100 Jahre Spvgg Rommelshausen
100 Jahre Sportvereinigung Rommelshausem 100 Jahre Sportvereinigung Rommelshausem
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Abteilungen und Sparten des Vereins : Leichtathletik 1907-1913

Chronik der Leichtathletikabteilung Rommelshausen

 Abteilungsleiter Herbert Hagenlocher
Abteilungsleiter Herbert Hagenlocher

Nur noch wenige sind es, die sich an die Geburtsstunde der heute zweitgrößten Abteilung der Sportvereinigung Rommelshausen erinnern können. Günter Reinhardt, Klaus Bubeck und Rolf Wolfer zählten zu den Männern der ersten Stunde und waren gleichzeitig Gründungsmitglieder. Im Geburtsjahr der Abteilung waren die Möglichkeiten Leichtathletik in Rommelshausen zu betreiben natürlich sehr beschränkt.
Jede Menge Idealismus und Improvisationstalent mussten die Athleten schon mitbringen. Es gab kein Stadion mit Kunststoffbahnen sondern nur einen Sportplatz mit Grasnarbe, vornehmlich für die Fußballer. Orthopädisch entwickelte Sport- und Rennschuhe gab es ebenso wenig wie modische Jogging-Anzüge. Mangels Schnürsenkeln wurden die Rennschuhe schon mal mit einem Garbenstrick zugebunden - der Zweck heiligte die Mittel. Aber die erzielten Ergebnisse können sich auch heute noch sehen lassen können. So stehen Athleten wie Armin Rothmund und Kurt Holzwarth heute noch in der ewigen Bestenliste der Römer Leichtathleten.

1950 - 1960
Die ersten Leichtathleten der Sportvereinigung Rommelshausen starteten 1949 bei den Kreismeisterschaften in Waiblingen. Bei diesen Meisterschaften beteiligten sich Günter Reinhardt, Armin Rothmund, Rolf Kärcher und Hans Blunk. Da zu diesem Zeitpunkt noch keine Führung der Leichtathleten vorhanden war, gingen 1950 einige Sportkameraden zu auswärtigen Vereinen. Erst Ende 1950, als die Abteilung Leichtathletik in ihrer heutigen Form gegründet wurde, kamen die auswärts ihren Sport treibenden Leichtathleten wieder zurück und schlossen sich der Abteilung an. Bei der Jahreshauptversammlung der Sportvereinigung wurde dann Günter Reinhardt zum ersten Abteilungsleiter gewählt.

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Das Langstrecken-Trio Günter Reinhardt, Rolf Wolfer, Klaus Bubeck 1951

Zur Hochburg der Langstreckler entwickelte sich Rommelshausen dann ab 1951, deren Ara sich über viele Jahre erstreckte. Verantwortlich für diese Erfolge war das Läufertrio Klaus Bubeck, Günther Reinhardt und Rolf Wolfer, das bei Meisterschaften im Kreis Waiblingen vier Jahre lang nicht zu schlagen war. In dieser Zeit kamen die Techniker wie Armin Rothmund als kreisbester Hoch- und Stabhochspringer und Kurt Holzwarth als der unumstritten schnellste Sprinter im Kreis Waiblingen dazu.
Recht rekordfreudig war das Jahr 1954. Die Sportkameraden Reinhardt und Holzwarth stellten am laufenden Band neue Vereinsrekorde auf, die meist erst zehn Jahre oder noch später gebrochen werden konnten.
Die erfolgreiche Ara von Wolfer, Reinhardt und Holzwarth ging dann 1955 ihrem Ende entgegen. Lediglich auf den Mittelstrecken war Heinrich Fischer die große Ausnahme.
Einen Aufschwung erlebte die Abteilung 1959, als Trainer Albrecht Lorenz vom SV Fellbach gewonnen werden konnte. Mit ihm kam Helmut Frey aus Fellbach, ein exzellenter Hammerwerfer. Sein erster Platz bei den Landesmeisterschaften 1959 im Neckarstadion, bringt den Rommelshäuser Leichtathleten den ersten Württembergischen Meistertitel.

1960 - 1970
1961 erreichen Siegfried Sommer und Horst Winter - ein schon vom Namen her passendes Gespann - mit 1,78 m im Hochsprung neue Kreisrekorde. Beachtlich ist hier die Leistungsdichte der Rommelshäuser Hochspringer, denn nicht weniger als acht Sportkameraden erreichen 1,65 m und höher.
Als besonders erfolgreiches Jahr der Abteilung Leichtathletik muss 1962 bezeichnet werden. In diesem Jahr konnte man eine A-Jugend stellen, welche zur württembergischen Spitzenklasse zählte. Athleten wie Dieter Schill, Raymond Kupfer, Udo Hack, Eckart Seybold, Ulf und Niels Kadritzke, Otto Jahn, Wolfgang Lieb und Wolfgang Käßer holten bei den Kreismeisterschaften über die Hälfte aller Titel.

Der leistungsstarke Leichtathletik-Nachwuchs 1962/63;<br />v.l.: Trainer Albrecht Lorenz, Nils Kadritzke, Eckart Seybold, Wolfgang Käser, Klaus;<br />vorne knieend: Raimund Kupfer, Dierter Schill, Jürgen Kehrberger
Der leistungsstarke Leichtathletik-Nachwuchs 1962/63;
v.l.: Trainer Albrecht Lorenz, Nils Kadritzke, Eckart Seybold, Wolfgang Käser, Klaus;
vorne knieend: Raimund Kupfer, Dierter Schill, Jürgen Kehrberger

Im Jahr darauf steigerten sich Schill und Kupfer enorm und liefen die 100 m in 10,9 Sek. In dieser Saison schließt sich mit Ludwig Winter ein erstklassiger Langstreckler der Abteilung an. Es gelang ihm, alle von Günter Reinhardt gehaltenen Vereinsrekorde zu verbessern.

1964 wird der erste Clubvergleichskampf in Steyr gegen die SK Amateure Steyr durchgeführt.

1. Clubvergleichskampf SK Amateure Steyr gegen Spvgg Rommelshausen
1. Clubvergleichskampf SK Amateure Steyr gegen Spvgg Rommelshausen

1966 hat die Abteilung wieder einen guten Nachwuchs in persona Bernd Wörner im Kugelstoßen und Bernd Hurlebaus im Sprint-und Sprungbereich und mit Gisela Lorenz im Langsprint.

Gisela Lorenz lief 1967 über 200 m württembergischen Jugendrekord und stellte sechs neue Vereinsrekorde auf.
Auch 1968 war Sie mit zwei württembergischen Meistertiteln, 200 m in der Halle und 400 m auf der Bahn in württembergischer Rekordzeit , die bislang erfolgreichste Vertreterin unserer Abteilung auf Landesebene.

la0060 - Trainer Albrecht Lorenz mit Tochter Gisela 1968 in Fellbach .
la0060 - Trainer Albrecht Lorenz mit Tochter Gisela 1968 in Fellbach .

Im Jahr darauf gelang im Sprint Herbert Hagenlocher sowie der 10-Kampf-Mannschaft Willi Hoffmann, Hans Würtele und Herbert Hagenlocher der Durchbruch. Überragendes aber leisteten unsere Schülermannschaften vom Jahrgang 1955. Zum erstenmal standen Römer Schülermannschaften im württembergischen Mannschafts-Finale, wo die Jungs den fünften Platz und die Mächchen den siebten Platz erringen konnten.

1970 - 1980
Die erfolgreichen Schüler taten sich schwer, den Anschluss an die württembergische Spitze der Jugend zu erreichen. Leider schafften dies nur wenige, die meisten viele gaben auf. Immer höhere Leistungsanforderungen und dazu schlechte Trainingsmöglichkeiten auf dem Hartplatz hatten vielen Jugendlichen die Freude am Leichtathletiksport genommen. Erst nach Fertigstellung des neuen Stadions im Jahr 1974 wurde die Sportart Leichtathletik in Rommelshausen wieder attraktiver. Von diesem Zeitpunkt an hatte die Abteilung starken Zulauf von Schülern und Freizeitsportlern.

Am Sonntag, 3. September 1974 wurde der erste Schurwald-Marathon in Rommelshausen durchgeführt.

1976 war Leistungsstillstand bei den Aktiven, dafür trumpfte die Jugend auf. Rolf Nogger stellte in seinem ersten A- Jugendjahr den 100-m-Vereinsrekord ein und wurde in neuer Vereinsrekordzeit von 22,0 Sek. über 200 m württembergischer Jugend-Vizemeister. Klaus Puster konnte einige neue Jugendrekorde aufstellen, darüberthinaus mit Nogger, Klaus Würtele, Horst Wanek und dem Schüler Harald Pichler in den Staffeln und Mannschaftskämpfen glänzen. Pichler wurde zudem über 1000 m Vize-Landesmeister der Schüler A (M15) in 2:44,5 min. Aber auch in der Jugend stellte Pichler seinen "Mann": Vier Jugendrekorde und ein württembergischer Vizemeistertitel sprachen für sein großes Talent.

1977 gelang Erich Mutschler mit vier Vereinsrekorden der Sprung an die Spitze der Aktivenklasse und Klaus Puster blieb bei seinem Rekordlauf über 800 m in 1:59,7 Min. als erster Römer unter der 2-Minuten-Grenze.

Schwere Stunden erlebten die Leichtathleten, als das große Nachwuchstalent Rolf Nogger kurz vor der württembergischen Jugendmeisterschaft mit dem Ziel seine erste landesmeisterschaft zu holen, durch einen tragischen Unfall aus unserer Mitte gerissen wurde.

1978 gelang es uns, mit den B-Schüler- und B-Jugend-Titelkämpfen gleich zwei Württembergische Meisterschaften als Ausrichter nach Rommelshausen zu holen. Bei den Einzelmeisterschaften der B-Jugend nutzten einige unserer Athleten den Heimvorteil und trumpften ganz groß auf. Harald Pichler holte sich den Titel auf der Bahn über 800 m in 1:56,0 min. Andreas Ehmann und Klaus Würthele erreichten in ihrem ersten B-Jugendjahr auf Anhieb den Endlauf über 400 m.

1979 wurde Klaus Würthele bei den württembergischen B-Jugend-Meisterschaften über 400 m in der Halle Vizemeister und im Freien Dritter (52,5 s). Im selben Jahr fuhr erstmals eine gemischte Gruppe aus Jugendlichen und Aktiven ins Trainingslager nach Truden in Südtirol. Dies war der Start für alle folgenden Trainingslager, die mittlerweile in Bozen/Kampenn in Italien/Südtirol durchgeführt werden.

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Bad St. Isidor in Kampenn/Bozen -Unser TL Quartier seit 1983.

1980 - 1990
Das Trainingslager in Südtirol brachte den Athletinnen und Athleten zu deutlichen Leistungssteigerungen. Die B-Jugendlichen Heike Dickert und Sabine Beirle wurden württembergische Vizemeister in der Halle über 1500 m (5:31,0 Min.) bzw. 3000 m (11:47,9 Min.). Der gleichaltrige Axel Wanek erreichte in der Freiluftsaison über 800 m den 3. Platz bei den württembergischen und den 5. Platz bei den süddeutschen Meisterschaften.

Im Herbst 1980 führte der Ausschuss erste Gespräche mit dem TV Stetten und dem TSV Schmiden über die Gründung einer Leichtathletik-Gemeinschaft (LG). Mit einer Abstimmung unter den Abteilungsmitgliedern wurde dieses Vorhaben abgelehnt.

Im Jahr 1981 holten Herbert Hagenlocher über 100 m sowie Thomas Nuss bei der Jugend im Kugelstoßen und Diskuswerfen deutsche Meistertitel im Versehrtensport.

Der Schurwaldlauf wurde zum ersten Mal als Wertungslauf der württembergischen Volkslaufmeisterschaft ausgetragen, wobei dann auch prompt eine Römer Mannschaft (Georg Rau, Albert Beirle, Hans Rosenberger und Heinz Werlein) den Titel holte.
1982 gelang es Martin Schönleber mit 3,60 m den über 32 Jahre bestehenden Vereinsrekord von Armin Rothmund zu brechen.

Martin Schönleber beim Stabhochsprung (1981)
Martin Schönleber beim Stabhochsprung (1981)

Nur knapp geschlagen wurde unsere Zehnkampf-Mannschaft mit Rainer Götz, Martin Schönleber und Klaus Würthele zweiter der Baden-Württembergischen Juniorenmeisterschaften.

la0046b - Martin Schönleber-Rainer Götz-Klaus Würthele BaWü Juniorenmeister im 10-Kampf.
la0046b - Martin Schönleber-Rainer Götz-Klaus Würthele BaWü Juniorenmeister im 10-Kampf.

Dieselbe Platzierung erreichte auch noch Klaus Würthele kurze Zeit darauf im Internationalen Fünfkampf.
Ebenfalls Zweite werden die Schülerinnen B (W12/13) mit Anja Schmötzer, Petra Hecht, Anette Nuss, Kirstin Breuer, Sandra Rohn und Sabine Schwedler bei den württembergischen Vierkampfmeisterschaften in Ostelsheim.

Beim Clubvergleichskampf 1983 gegen Steyr gab es im österreichischen Micheldorf ein Festival der Rekorde. Über die Sprintstrecken hagelte es elektronisch gestoppte Spitzenzeiten am laufenden Band. Allen voran Markus Würthele mit Vereinsrekordzeit über 100 m in 10,92 Sek.
Volker Kühnle kam in diesem Jahr in den Mittel- und Langstrecken ganz groß heraus. Insgesamt stellte er neun neue Vereinsrekorde auf.

Im selben Jahr wurden Andreas Ehmann, Rainer Götz, Markus und Klaus Würthele über 4 x 400 m zehnter bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften in 3:22,26 Min.

Im Jahr 1984 führt Trainer Rainer Sämann die Jugendlichen Jochen Haußmann, Roland Puster, Peter Sacher, Martin Seybold, Markus Hettinger und Jörg Jäger in den Lauf- und Sprungdisziplinen an die Kreisspitze.

pua440 - Rainer Sämann (re) mit seinem Schützling Klaus Puster (1981)
pua440 - Rainer Sämann (re) mit seinem Schützling Klaus Puster (1981)

Volksläuferin Aartje Pfeffer lief als erste Frau im Römer Trikot einen Marathon.

1985 blieb der nun der Juniorenklasse angehörende Jochen Haußmann mit 49,5 s als erster Rommelshäuser unter der 50-Sekunden-Grenze über die 400 m. Die 100 m sprintete er in 10,7 s und die 200 m, bei denen er auch dritter der Baden-Württembergischen Juniorenmeisterschaften in Sindelfingen wurde, rannte er in 21,6 Sek.
In der Königsdisziplin der Frauen, dem Siebenkampf, gab es durch Susanne Rosenberger, Barbara Henrich und Elke Kritzer neben dem Kreismeistertitel auch einen neuen Vereinsrekord.

Im November 1985 wurde in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung nach langen und intensiven Gesprächen und Diskussionen der Beschluss zur Gründung der LG Kernen mit dem TV Stetten gefasst.

1986 (das erste LG-Jahr) brachte dann zwar keine absoluten Spitzenleistungen, aber auf breiter Ebene rückte die LG Kernen in das Vorderfeld im Rems-Murr-Kreis vor. Insgesamt führten 1986 die Mannschaften unserer Leichtathletik-Gemeinschaft die Vereinsgesamtwertung in Württemberg an.

1987 schrieb ein Nordlicht eine Saison lang Vereinsgeschichte. Margret Sundström, die Schwedin mit dem ästhetischen Laufstil und der hübschen Nase, pulverisierte alle Vereinsrekorde von 1.000 bis 10.000 m und lief bei den Landesmeisterschaften tolle Ergebnisse und Platzierungen heim.

la0049a - Die hübsche Schwedin Margret Sundström.
la0049a - Die hübsche Schwedin Margret Sundström.

Kreisrekord lief die 4 x 400-m-Staffel der Frauen (Karin Miller, Eva Piller, Kristin Breuer, Bettina Walther) beim Endlauf der baden-württembergischen Meisterschaften in Ketsch.
Die Kreismeisterschaften 1987 in Schmiden gerieten zum LG-Kernen—Festival. Die Männer gewannen alle Titel in den Laufwettbwerben.
Die Schüler der Jahrgänge 73/74 (Ingo Kaai, Bernd Thiel, Frank Linsenmaier, Carsten Basalla, Ronny Wolff, Chris Maile) setzen sich nach dem Gewinn des württembergischen Meistertitels über 4 x 200 m in der Halle, auch mit 48,8 Sek. über 4 x 100 m an die Spitze der württembergischen Bestenliste.

Für viele unserer Abteilungsmitglieder gab es bei der zugunsten der Mukoviszidose-Hilfe ausgetragenen 1000x400-m-Staffel, einen Eintrag ins Guiness-Buch der Rekorde in der Zeit von 16:22,24 Stunden.
Klaus Würthele stellte mit 3.354 Punkten im Internationalen Fünfkampf, und zusammen mit Peter Sacher und Rainer Götz auch in der Mannschaftswertung (9.039 Punkte) neue Kreisrekorde auf.
Im Olympiajahr 1988 überraschte Thomas Nuss bei den Paralympics in Seoul mit einer Silbermedaille im Diskuswerfen und einer Bronzemedaille im Kugelstoßen.

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Der Empfang, der dem erfolgreichen Olympioniken von der Leichtathletik-Abteilung zusammen mit Bürgermeister Haußmann bereitet wurde, wird wohl jedem der dabei war unvergesslich bleiben.

Doch auch die Senioren hatten 1988 ein Topjahr. Sie standen mit insgesamt drei Mannschaften im württembergischen Endkampf und Jürgen Prien wurde mit 11,56 m Landesmeister im Dreisprung der Altersklasse M 45.
Bei den Aktiven sprang Klaus Würthele als erster Römer über sieben Meter (7,17 m), und stellte mit 48,12 Sek. über 400 m, 6.759 Punkten im Zehnkampf und mit Peter Sacher und Rainer Götz in der Mannschaftswertung (17.520 Punkte) neue Kreisrekorde auf. Eine weitere Kreisbestleistung erzielte er mit 52,25 Sek. über 400 m Hürden bei den Deutschen Meisterschaften in Frankfurt.

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la0029b - Klaus Würthele beim 400 m Hürdenlauf

Im Jahr 1989 waren die Senioren nicht minder erfolgreich. Günter Mutschier, Herbert Hagenlocher und Sepp Halder standen als Süddeutsche Meister im Internationalen Fünfkampf ganz oben auf dem Treppchen.

la0049b - Süddt. Meister 1989 im int. 5-Kampf: <br />Herbert Hagenlocher-Günter Mutschler-Josef Halder.
la0049b - Süddt. Meister 1989 im int. 5-Kampf:
Herbert Hagenlocher-Günter Mutschler-Josef Halder.

1990 - 2000
An Pfingsten 1990 feierte die Abteilung ihr 40- jähriges Bestehen mit einem dreitägigen Fest. Bei einem großen internationalen Stadionsportfest mit Teilnehmern aus Frankreich, Österreich, Ungarn, der damaligen DDR und natürlich aus Deutschland trugen die Athletinnen und Athleten zum tollen Gelingen des Jubiläums bei.
Die Sprinter Thomas Hartmann und Jochen Haußmann beherrschten im Jubiläumsjahr die Sprintstrecken bis 400 m im Rems-Murr-Kreis. Mit Klaus Würthele und Rainer Götz zusammen waren sie auch über 4x100 m unschlagbar.

1991 "rebellierten" die Jugendlichen, weil sie mit dem damaligen Trainer nicht einverstanden waren und der Abteilung bzw. dem Training fernblieben.
Unsere Sprinter Thomas Hartmann und Jochen Haußmann beherrschen im Kreis nach wie vor die Szene, genauso wie Dietmar Köhler, der im Marathon schnellster Läufer im Kreis war.

la0030b - Dietmar Köhler nach dem 5000 m-Lauf in Balingen 1994/img]</p><p>Im Freizeitsportbereich wurde 1992 in Rommelshausen eine der ersten Walkinggruppen im Rems Murr-Kreis gegründet. </p><p>Dietmar Köhler wurde süddeutscher Vizemeister im Marathon. Im selben Jahr schraubte er die Bestzeit in seiner Spezialdisziplin auf die neue Kreisrekordzeit von 2:24,52 Stunden.<br /> <br />Die 4x400-m-Staffel mit Thomas Hartmann, Horst Wanek, Rainer Götz und Klaus Würthele wurden in der Klasse M 30 Deutscher Vizemeister. </p><p>Im Rahmen der Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1993 in Stuttgart übernahm unsere Gemeinde die Patenschaft für das Land Zimbabwe in Afrika. . </p><p>[img=la0051.jpg]la0051 - "Gäste aus Simbabwe während der WM 93 in Stuttgart".
la0030b - Dietmar Köhler nach dem 5000 m-Lauf in Balingen 1994/img]

Im Freizeitsportbereich wurde 1992 in Rommelshausen eine der ersten Walkinggruppen im Rems Murr-Kreis gegründet.

Dietmar Köhler wurde süddeutscher Vizemeister im Marathon. Im selben Jahr schraubte er die Bestzeit in seiner Spezialdisziplin auf die neue Kreisrekordzeit von 2:24,52 Stunden.

Die 4x400-m-Staffel mit Thomas Hartmann, Horst Wanek, Rainer Götz und Klaus Würthele wurden in der Klasse M 30 Deutscher Vizemeister.

Im Rahmen der Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1993 in Stuttgart übernahm unsere Gemeinde die Patenschaft für das Land Zimbabwe in Afrika. .

[img=la0051.jpg]la0051 - "Gäste aus Simbabwe während der WM 93 in Stuttgart".

Einige Topathleten aus diesem Land bereiteten sich in Rommelshausen auf die WM vor.

Am 13. August 1993 wurde im St.-Rambert-Stadion im Rahmen des Weltmeisterschafts-Jugendcamps ein internationales Jugendsportfest mit ca. 200 Teilnehmern aus aller Welt durchgeführt.

1994 schloss sich nahtlos an die großen Erfolge des Vorjahres an. Mit Michael Beck stieß ein sehr erfolgreicher Techniker (Kugel, Diskus, Speer) der württembergischen Spitzenklasse zu uns.

Unsere Männermannschaft gewann zum erstenmal in der Abteilungsgeschichte die württembergische Meisterschaft in der Landesliga mit einer sagenhaften Punktzahl und Top-Leistungen. Die erreichte Mannschaftspunktzahl war damals Deutsche Jahresbestleistung und ist bis heute Württembergischer Rekord!

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la0029a - DMM-Pokal - gewonnen 1994.

Die Meistermannschaft der Landesliga Württemberg im Jahre 1994 im Au-Stadion Balingen <br />Stehend v.l. Andreas Ehmann, Rainer Götz, Klaus Würthele, Horst Wanek, Trainer Jürgen Prien, Thomas Nuss, Thomas Hartmann, Gerald Spindler, Roland Puster<br />Sitzend v.l. Michael Stas, Werner Heinrich, Dietmar Köhler, Rainer Kühweg, Bernd Stadelmaier, Jochen Haußmann, Marcus Jahn, Michael Beck
Die Meistermannschaft der Landesliga Württemberg im Jahre 1994 im Au-Stadion Balingen
Stehend v.l. Andreas Ehmann, Rainer Götz, Klaus Würthele, Horst Wanek, Trainer Jürgen Prien, Thomas Nuss, Thomas Hartmann, Gerald Spindler, Roland Puster
Sitzend v.l. Michael Stas, Werner Heinrich, Dietmar Köhler, Rainer Kühweg, Bernd Stadelmaier, Jochen Haußmann, Marcus Jahn, Michael Beck

002640- Ergebnisliste vom Endkampf zur DAMM Landesliga 1994 in Balingen
002640- Ergebnisliste vom Endkampf zur DAMM Landesliga 1994 in Balingen

In den Einzelwettbewerben der Seniorenmeisterschaften holten Thomas Hartmann (100 und 200 m), Klaus Würthele (400 m), sowie die 4 x 400-m-Staffel mit Kritzer, Götz, Würthele und Hartmann, vervollständigt durch Klaus-Eggert Bahr und Otto Günther sechs Meistertitel nach Rommelshausen.
Die Mitgliederzahl der Abteilung stieg 1994 erstmals auf über 400 an und die Römer Kirbe bekam durch das Marktplatzzelt eine neue Dimension.

Im Olympiajahr 1994 wurde das olympische Feuer von unseren Sportlerinnen und Sportlern durch Rommelshausen in Richtung Lillehammer getragen. Auf dem Marktplatz gab es dazu eine riesige Hocketse mit musikalischer Umrahmung durch den Musikverein Rommelshausen.

Das olympische Feuer für die Olympiade in Lillehammer wird durch Rommelshausen getragen
Das olympische Feuer für die Olympiade in Lillehammer wird durch Rommelshausen getragen

1995 war dann sportlich nicht ganz so erfolgreich. Trainer Jürgen Prien hörte auf und der Großteil der letztjährigen Leistungsträger wechselte in den Seniorenbereich. Dennoch konnte eine junge Mannschaft im Finale der Landesliga immerhin Rang 2 belegen.

Am 3. Mai 1995 fand die Gründungsversammlung des Fördervereins Fußball/Leichtathletik statt. Ziel des Vereins ist es, durch Bandenwerbung im St.-Rambert-Stadion die Jugendarbeit beider Abteilungen zu stärken und auszubauen.

Im selben Jahr musste die Abteilungsleitung alle Register ziehen, um die Jugendlichen von einem Vereinswechsel nach Schorndorf abzuhalten. 1996 konnte dann Michael Beck für den Trainerposten im Aktiven - und Jugendbereich gewonnen werden. Ziel war es, die Truppe an die Erfolge der frühen neunziger Jahre heranzuführen. In den Wurfdisziplinen dominierte Beck im Aktivenbereich die Szenerie im Rems-Murr-Kreis, genauso wie unsere Sprinter und Mittelstreckler. Mit Sven Friese tauchte erstmals ein weiteres Talent in der WLV-Spitze auf.

Ebenfalls in diesem Jahr wurde ein Verein zur Förderung der Leichtathletik gegründet. Vorstand wurde Michael Friese. Ziel des Vereins ist, die Jugendarbeit des Vereins zu unterstützen.

Die Gemeinde Rommelshausen lud im Sommer 1996 zu ihrer 850-Jahr-Feier ein. Bei den Festtagen waren die Leichtathleten sowohl am Festbankett als Laien-Darsteller als auch am Festzug und mit einem großen Bewirtungsstand sehr engagiert.

1997 rückte unsere Jugend in den Aktivenbereich auf und konnte sich unter der Regie von Michael Beck beim Landesliga-Finale auf Rang 3 vorkämpfen. Dafür hatten wir im Jugendbereich mangels Athleten unsere schwerste Krise zu überstehen.

Allein in den technischen Disziplinen ist Michael Beck bei den Aktiven nach wie vor der Spitzenmann. In der A-Jugend setzte Sven Friese die Maßstäbe und beherrschte darüber hinaus auch die Einzeldisziplinen.

Klaus Würthele wurde im Jahre 1998 mit den Senioren M35 zweifacher württembergischer Meister und K.-E. Bahr gelang dieser Triumph sogar dreimal.

1999 ging es wieder aufwärts. Die Aktiven sorgten beim DMM-Endkampf erneut für eine Überraschung und belegten, nur knapp geschlagen, den 2. Platz. Bei der Jugend dominierte erneut Sven Friese im Fünf- und Zehnkampf die Konkurrenz und nahm im Verbandsgebiet vordere Plätze ein. Im St.-Rambert-Stadion wurden die Württ. Seniorenmeisterschaften durchgeführt. Annähernd 500 Sportlerinnen und Sportler und viele Besucher stellten unsere Abteilung vor eine große Herausforderung, die aber mit Bravour gemeistert wurde. Unsere Athleten ließen sich den Heimvorteil nicht nehmen und sorgten, teils sehr überraschend, für 10 Meisterschaftserfolge der LG Kernen, Im September 1999 stellte Michael Beck sein Amt als Trainer zur Verfügung. Seine Nachfolge hat übergangslos Holger Lohfink übernommen.

2000 – heute
Mit einem großen Festprogramm und einem internationalen Leichtathletikmeeting wurde im Jahre 2000 in der Spvgg-Halle und im St. Rambert-Stadion das 50jährige Jubiläum der Abteilung gefeiert.
Herbert Hagenlocher wird beim Festbankett anläßlich dieses Jubiläums die Landesehrennadel in Silber überreicht. Im Anschluß an dieses Jubiläum meldeten sich spontan vier Übungsleiter zu Mitarbeit und zur Übernahme jeweils einer Trainingsgruppe. Was für ein Segen! Die Teilnehmerzahlen im Training in diesen Schülergruppen steigen rapid an und werden teils verdreifacht.

2001 wurde Klaus Eggert Bahr deutscher Meister M55 über 400 m Hürden und die Senioren M50 gewinnen völlig überraschend das württembergische DAMM-Mannschaftsfinale in Calw.

Im STB-Bildungszentrum Bartholoma wurde 2002 der zweite Abteilungsworkshop unter Leitung von Jochen Haußmann durchgeführt mit dem Ziel, die eingesetztn Ressourcen effektiv zu nutzen!

Hoffnungsvolle Leistungsträger und hoffnungsvolle Talente zeigten sich. Danny Moll, Milian Siegle, Sandra Weiser, Sven Friese, Patrick Nickel machten mit tollen Leistungen auf sich aufmerksam.

Klaus-Eggert Bahr gewinnt erneut die deutsche Meisterschaft über 400 m Hürden in der AK M55 vor heimischer Kulisse in Weinstadt.

Klaus Würthele (M40) war bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften 2003 über 400 m in 52,78 s erfolgreich
Das Freizeitangebot Gymnastik mit Musik stand vor dem AUS! Rege Zunahme dagegen bei der Sportabzeichengruppe!
Im Jahre 2004 herrscht großer Trainingsandrang in den Schülergruppen; bei den Kleinsten musste ein Aufnahmestopp eingerichtet werden.

Der Schurwaldlauf mit fast 850 TN ist die TOP-Veranstaltung des Jahres und fordert unseren vollen Einsatz.

Klaus-Eggert Bahr wurde 2004 in Dänemark Europameister der Senioren M55 über 300 m Hürden und war weitere 4x auf dem Podest! Damit war erfolgreichster Teilnehmer aus dem Landesverband Württemberg und einer der erfolgreichsten Vertreter des Deutschen Leichtathletik-Verbandes. Dazu gewann er noch bei den "Deutschen" in Zittau (100 m Hürden und 300 m Hürden), genauso wie Sepp Halder (Stabhoch). Klaus Bubeck wurde zudem 5.ter über 800 m.

Im Freizeitsportbereich wurde ein Kurs-System für Nordic Walking eingerichtet. Die Kurse der Übungsleiterinnen Susanne Würthele und Corina Hermann sind langfristig alle ausgebucht.

2005 ist der Mannschaftskampf (DAMM) für Senioren M 70 bundesweit offiziell! Günther Haußmann war Initiator und Treiber gegenüber den Verantwortlichen im WLV und DLV!

Starke Schüler und wenig Jugendliche prägen das Bild im Nachwuchsbereich.
Die Schüler B mit Timo Lämmle, Tobias Pajda, Marc Haußmann, Jan-Philipp Noirhomme, Philipp Kehrer, Maximillian Walther erreichen das Landesfinale der besten Mannschaften.

Unser Top-Athlet im Seniorenbereich, Klaus-Eggert Bahr, musste aus gesundheitlichen Gründen den Leistungssport einstellen!

2007: Die Schüler-A Mannschaft gewinnt überraschend den Rems Murr-Hallenpokal.

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Thomas Nuss erhält von der landesweiten Aktion VORBILD SEIN der Württembergischen Sportjugend (WSJ), "Kategorie Trainer" den Ehrenamtspreis VICTOR.

Bei den erstmals durcheführten "Regionalmeisterschaften Mitte" der Aktiven, Jugend und Schüler A im Mehrkampf mit fast 300 Teilnehmern gewinnt Patrick Nickel den 10-Kampf der Männer und wird "König der Athleten" für den Rems Murr-Kreis.

Die Senioren M60 gewinnen überlegen die württembergische Meisterschaft im Mannschaftskampf (DAMM) und Josef Halder (M65) wird bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften in Fulda Vizemeister im Stabhochsprung (höhengleich mit dem Sieger) mit 2,85 m, während er bei den Sernioren- Masters Championchips in Riccione/It. mit übersprungenen 3,00 m auf Rang 13 landet.

Und 2008? Begonnen hat es bis zum Redaktionsschluss erfolgversprechend. Die B-Schüler holten sich die Vize-Meisterschaft im Hallenpokal. Dazu holten sie sich fünf Podestplatzierungen bei den Regionalmeisterschaften in der Halle. Aber auch die Senioren schlugen erfolgreich zu, denn sie gewannen bereits einige Hallentitel bei den Landesmeisterschaften.

Mit der vorstehenden Chronik sind nun fast 58 Jahre des Leichtathletiksports in Rommelshausen beschrieben. Obwohl die Wettkämpfe natürlich immer im Mittelpunkt stehen, sollte man die kulturellen und kameradschaftlichen Veranstaltungen nicht vergessen.
Vieles wird getan, um jung und alt zusammen zu bringen und bei der Stange zu halten. Die Abteilungsleitung, die Ausschussmitglieder, die Trainer und Übungsleiter, die Kampfrichter, die vielen Helfer im Hintergrund und natürlich die Athletinnen und Athleten, alle haben sie dazu beigetragen, dass sich die Abteilung Leichtathletik trotz mancher Rückschläge in den letzten 58 Jahren so gut entwickeln konnte.

Wie sieht die Zukunft aus? Was bringt uns das Spvgg-Jubiläumsjahr 2008?
Die Beteiligung beim Training in allen Altersklassen ist enorm. Zu verspüren ist eine große Begeisterung, vielleicht sogar eine Aufbruchstimmung. Ob sich die Erwartungen und Hoffnungen erfüllen lassen? Wir alle sind gespannt und hoffen, dass die Leichtathletik in Kernen weiterhin einen hohen Stellenwert hat.

© Spvgg Rommelshausen 2008 ADMIN top