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Der Gesamtverein : Sportvereinigung 1907-1913![]() Alte Turnhalle ![]() Halleneinweihung Die GründerzeitWilhelminische Kaiserzeit Kaiser beendet Hottentottenkrieg Erste Farbfotos durch Chemiker Louis Jean Luminiere in Paris In Hamburg eröffnet Tierhändler Carl Hagenbeck seinen Zoo Die Deutsche Reichspost führt in ganz Deutschland den bargeldlosen Zahlungsverkehr mit Postschecks ein. Preußischer Jugendpflege-Erlass; Deutsche Hygiene-Ausstellung in Dresden mit einer großen Sport-Abteilung Eröffnung des Berliner Sportpalastes Gründung vieler Sportvereine, insbesondere aus der Arbeiter-Turn-Bewegung Entwurf des Deutschen Turn- und Sportabzeichens Deutsches Turnfest in Lleipzig Das UmfeldUm 1900: 1891 wurde in Rommelshausen eine Eisenbahn-Haltestelle eingerichtet. Zimmermeister Johannes Bahnmüller hat die in der Gemeinde errichtete Telegraphenstelle zur vollen Zufriedenheit der Einwohnerschaft von 1894 –1903 betrieben. Die Einwohnerzahl beträgt im Jahr 1905 1592 Einwohner (einschließlich Pflegeanstalt). Firma Rüsch kommt 1891 nach Rommelshausen. 1907: Zimmermann Bahnmüller bekommt den ersten Privatfernsprecher Gründung des Arbeiterturnvereins und des Kleinkinderpflegevereins. Kauf einer Quelle bei Schnait – Verlegung der 1. Wasserleitung. 1908: 1909: 1910: Die Sportvereinigungneuer Text
Alte ChronikenDie Geschichte des ehemaligen Turnvereins (Verfasser unbekannt) Im Juli 1907 wurde von turnbegeisterten Einwohnern in Rommelshausen eine Versammlung ins Gasthaus zur Traube einberufen zur Gründung eines Sportvereines. Von den 33 anwesenden Personen entschieden sich 19 für einen Arbeiter- und 14 für einen Deutschen Turnverein. So wurde mit 5 Stimmen Mehrheit ein Arbeiterturnverein gegründet. Der Ausschuss setzte sich wie folgt zusammen: · 1. Vorsitzender: Gottlob Epple Ausser diesen Ausschussmitgliedern sind als Gründer des Turnvereins noch zu erwähnen: · Christian Bubeck Der Turnbetrieb wurde alsbald aufgenommen. Als Vereins- und Übungslokal war das Gasthaus zum Hirsch ausersehen. Am 5. Januar 1908 konnte der Verein mit einer gut gelungenen Weihnachtsfeier zu erstenmal an die Öffentlichkeit treten. Bald darauf wurden die Vorarbeiten zum 1. Stiftungsfest getroffen, das am 12. Juli 1908 im Langen Garten abgehalten wurde. Da der Turnbetrieb im Saalbau zum Hirsch nicht immer regelmäßig stattfinden konnte, wurde der Ausschuss beauftragt, sich nach einem Bauplatz für eine Turnhalle umzusehen. Am 20. Januar 1910 wurde der 4,41 Ar große Platz hinter dem früheren Gemeindeturnplatz zum Preis von 440 Mark erworben. Schon am 12. Juni 1910 konnte die Turnhalle eingeweiht und ihrer endgültigen Bestimmung übergeben werden. Das Turnen nahm nun einen großen Aufschwung, so dass die Vereinsmusterriegen bei Kreis- und Bezirksmeisterschaften immer beachtlichere Plätze erzielten. Nach einem Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung im Dezember 1912 wurde der Verein beim Amtsgericht in Cannstatt in das Vereinsregister eingetragen. Im Jahr 1913 wurde auch von musikbegeisterten Turnern ein Trommler- und Pfeifferkorps aufgestellt; ein Jahr später erhielt der Verein eine Standarte. Dann kam der verhängnisvolle 2. August 1914, die Mobilmachung. Eine große Zahl der Turner musste in den nächsten Tagen scheiden, um ihrer Militärpflicht Genüge zu leisten.
Der Kraftsportverein wurde am Kirchweihmontag des Jahres 1908 von folgenden jungen Männern gegründet: · Christian Maile In der Gründungsversammlung am 2. November wurde folgender Ausschuss gewählt: · 1. Vorstand: Christian Maile, zugleich Übungswart Diese jungen Männer waren entschlossen, den Kraftsport am hiesigen Ort nach dem Wahlspruch zu pflegen: "Wer seinen Körper stählt, pflegt seine Seele im Zeichen der 4 K". Nach Beratung über die Statuten und die Übungsstätte konnte der Verein seine Tätigkeit aufnehmen. Die Zahl der Mitglieder nahm rasch zu. Bereits im Januar 10909 trat der junge Verein mit einer wohlgelungenen Weihnachtsfeier im neu erbauten Saal zum Hirsch an die Öffentlichkeit. Übungsgeräte wurde beschafft, vor allem eine Ringermatte, eine Hantel und 8 Gewichte für die junge Rundgewichtsriege. Die ersten Übungsabende fanden im Stall zum Adler bei einer Beleuchtung mit einer spärlichen Kohlefaserlampe statt. Mit großer Begeisterung wurde geübt, das Verhältnis der aktiven und passiven Mitglieder war 10:1. Im Sommer 1909 wurden die ersten Sportfeste besucht. Von einem Bezirkswettstreit kehrten Sieger und Besiegte in froher Stimmung heim. Bei der Kreisbannerweihe 1910 in der Liederhalle in Stuttgart trat die junge Musterriege von Rommelshausen zum erstenmal auf und belegte den 8. Platz. Der älteste der 8-köpfigen Riege war 19 Jahre alt. Riegenführer war Christian Maile , der seine 1. Vorstandschaft mit Karl Dalaker getauscht hatte. Nachdem er aber wieder den Vorsitz übernommen hatte, wurde das Übungslokal in den Hirschsaal verlegt. In 1909 und 1910 wurden je eine Sommer-, Herbst- und Weihnachtsfeier veranstaltet. Dem rührigen Rommelshäuser Verein wurde 1911 die Ausrichtung des Bezirksfestes des Remsgaues übertragen. Das Fest fand am 21. Mai 1911 im Langen Garten statt. Die Alten erinnern sich heute noch an diese machtvolle Kundgebung für den Kraftsport. Jeden Monat fand eine Mitgliederversammlung statt. Anstalle von Christian Maile, der zum Militär musste wurde in der Hauptversammlung 1911 Gottlieb Hurlebaus zum 1. Vorstand gewählt. Nach dessen Wegzug wurde sein Bruder Karl Hurlebaus als 1. Vorstand gewählt und als Übungsleiter Heinrich Hägele. Seit August 1913 übten die aktiven Sportler in der Halle des Turnvereins beim See. Nach Entlassung vom Heer 1913 übernahm Christian Maile wieder die Geschicke des Vereins. Im Sommer 1914 sollte wieder ein Sommerfest abgehalten werden, aber wie ein Gewitter aus heiterem Himmel brach am 1. August der 1. Weltkrieg aus.
75-jähriges Jubiläum der Sportvereinigung Rommelshausen Rede von Bürgermeister Haußmann beim Festbankett am 2. Juni 1983
Ich habe die ehrenvolle und schwierige Aufgabe erhalten, über die Geschichte des Vereins zu berichten. Als Schirmherr will ich ja auch einen aktiven Beitrag zum Jubiläum leisten. Manche unter uns mögen sagen, die Vergangenheit soll man ruhen lassen. Was bringt`s uns! Diese Einleitung war mir sehr wichtig, weil ich manchmal den Eindruck habe, dass die Vergangenheit oft sehr unter den Tisch gekehrt wird, vor allen Dingen, wenn sie unangenehm und unbequem ist. Um die Jahrhundertwende hat es in Rommelshausen ausgesehen wie heute. Es gab viele landwirtschaftliche Betriebe und nur wenige gut ausgebaute Straßen. In unserem Heimatbuch kann folgendes nachgelesen werden: Soviel aus dem Heimatbuch. Die Menschen im Dorf kannten sich alle natürlich gut. Es gab alteingesessene Familien, wie z.B. die Familien Jäger, Schert, Pfund, Bubeck, Hurlebaus usw.
1.1871 wurde Deutschland endlich geeint. Das Deutsche Reich wurde gegründet mit einem 2.Mitte des 19.Jahrhunderts begann das Industriezeitalter ( es ist ja erst 130- 140 Jahre alt ). 3.1869 wurde die Sozialdemokratische Arbeiterpartei gegründet, um die Arbeiter zu vertreten, 4.Und schließlich ist Friedrich Ludwig Jahn ( Turnvater Jahn ) zu erwähnen, der die deutsche Leider wurde in den großen Organisationen der Turnerschaft viel Politik und auch Klassenkampf gemacht. Dies übertrug sich selbstverständlich auch auf die kleinen Vereine. Unüberbrückbare Gegensätze gab es innerhalb der Deutschen Turnerschaft, die 1868 gegründet wurde. Das Turnerlager spaltete sich, es wurde der Arbeiter- Turnerbund gegründet als Gegensatz zur Turnerschaft, die dem Preußisch- deutschen Kaiserstaat wohlgesonnen war und die Turnerei als Wehrerziehung betrachtete. Die Auseinandersetzung zwischen der Deutschen Turnerschaft und dem Arbeiter- Turnerbund dauerten lange; nach dem 1. Weltkrieg ging es weiter und dauerte bis in die 30er Jahre hinein. Dies war der Hintergrund um die Jahrhundertwende, als in Rommelshausen 1907 der Turnverein und 1908 der Kraftsportverein gegründet wurden. Zunächst will ich einiges zum Turnverein sagen. Die Geburt des Turnvereins war rechtschaffen schwierig. Ich habe ja eben einiges zu den Hintergründen gesagt. Es wurden 3 Versammlungen benötigt, im Juli 1907 war es dann soweit. Im Protokoll heißt es ganz nüchtern: " Der Turnplatz ist bei Frau Epple auf der Reute. Eine Turnfahrt ( tatsächlich wurde aber alles zu Fuß marschiert ) wurde auf Sonntag, den 10.Mai festgesetzt. Abmarsch präzis ½ 6 Uhr am Lindle beim Lamm über Beinstein, Kleinheppach, Buoch, Steinreinach, Korb, Waiblingen, Rommelshausen." ( man müsste eigentlich diese Wanderung als Jubiläumswanderung machen.) Jede Monats- oder Generalversammlung begann übrigens damit, dass die Einzahlung der Beiträge vorgenommen wurde und dass über Neuaufnahmen von Mitgliedern beschlossen wurde und nicht jeder wurde in den Verein aufgenommen ! Das 1. Sommer- bzw. wie es damals hieß, Stiftungsfest fand am 12.Juli 1908 im langen Garten statt. Festwirt war der Wirt zum Hirsch, Wilhelm Lidle. Der Turnverein war außerordentlich aktiv. Obwohl der Turnbetrieb im Saalbau zum Hirsch stattfinden konnte, war dies jedoch kein befriedigender Zustand, weil der Saal nicht immer zur Verfügung stand. So entschloß sich der Verein einen Platz zur Erstellung einer Turnhalle zu erwerben. Bereits im Januar 1910 erwarb der Verein einen 4,41 ar großen Platz hinter dem früheren Gemeindeturnplatz ( beim Seeplatz ) zum Preis von 1 Mark pro qm. Das gab Auftrieb und Aufschwung für den Turnbetrieb, so dass die Vereinsmusterriegen bei Kreis- und Bezirksturnfesten ganz beachtliche Erfolge erzielten. Höhepunkte im Vereinsleben waren entweder die Frühjahrs-, Herbst- oder Weihnachtsfeiern. Kopie Im Jahre 1910 besitzt der Verein 1 Barren, 1 Salonreck, 35 Turnstäbe, 1 Sprunggestell, 24 Keulen, 2 Sprungbretter, 1 Schleuderball, 1 Würfel zum Stoßen, 3 Matten und verschiedene lehrreiche Bücher. In der Monatsversammlung am 17.12.1910 wird bekanntgegeben, dass die Gemeinde einen Zuschuß von 1100 Mark für den Bau der Turnhalle gegeben hat. 1913 einigte man sich mit dem Kraftsportverein, dass die Turnhalle des Turnvereins auf Nun zum Kraftsportverein! Die Gründung erfolgt am Kirchweihsonntag des Jahres 1908. Leider geben die vorhandenen Protokolle wenig her, sie sind kurz und knapp gehalten. Aber wir wissen, dass der Verein von folgenden jungen Männern gegründet wurde: Diese jungen Männer waren entschlossen, den Kraftsport am hiesigen Ort zu pflegen nach dem Wahlspruch: Wer seinen Körper stählt, pflegt seine Seele im Zeichen der 4K ( kühn, kernig, kraftvoll, kunstvoll). Nach Beratung über die Statuten und die Übungsstätte konnte der Verein seine Tätigkeit aufnehmen. Die Zahl der Mitglieder nahm rasch zu. Bereits im Januar 1909 konnte der junge Verein mit einer wohlgelungenen Weihnachtsfeier im neu erbauten Saal im Hirsch an die Öffentlichkeit treten. Die benötigten Übungsgeräte wurden beschafft, vor allem eine Ringermatte, eine Hantel und acht Gewichte für die junge Rundgewichtsriege. In der Chronik des Kraftsportvereins heißt es wörtlich: "Die 1.Übungsabende fanden im Stall des Gasthofs zum Adler bei einer Beleuchtung mit einer trüben Kohlenfadenlampe statt. Mit großer Begeisterung wurde geübt, das Verhältnis der aktiven und passiven Mitglieder Welche Ansprüche stellen wir doch heute an eine Übungshalle und wie bescheiden waren die Männer damals und waren sicherlich genauso glücklich, wenn nicht noch glücklicher als heute. Wie anders die Verhältnisse damals waren im Gegensatz zu heute mag man auch daraus ersehen, dass weder der Staat noch die Gemeinden etwas für den Sport übrig hatten. Auch die Bevölkerung war dm Sporttreiben nicht sehr wohlgesonnen. Im Sommer 1909 wurden die ersten Feste besucht. Bei einer Kreisbannerweihe im Jahre 1910 in der Liederhalle in Stuttgart trat die junge Musterriege zum erstenmal auf und belegte den 8.Platz. Der älteste der Riege war 19 Jahre alt. Riegenführer war Christian Maile. Dem rührigen Verein wurde 1911 die Ausrichtung des Bezirksfestes Rems übertragen. Der Festplatz war im "Langen Garten." Die älteren Erinnern sich sicherlich heute noch an diese machtvolle Kundgebung für den Kraftsport. An Stelle von Christian Maile, der zum Militär musste, wurde in der Hauptversammlung am 7.Oktober 1911 Gottlieb Hurlebaus zum 1. Vorstand gewählt. Nach Wegzug von G.Hurlebaus wurde sein Bruder K.Hurlebaus als 1.Vorstand gewählt und als Übungswart Heinrich Hägele. Dia-Vortrag von Günter Haussmann und Hans Bezler beim Festbankett am 16. Juli 1998 zum 90-jährigen Jubiläum Dia 1 ( Fahne ) Sehr verehrte Festgäste, Auch ich darf Sie heute Abend sehr herzlich begrüßen. Um die Chronik der Sportvereinigung, also 90 Jahre lebendig und anschaulich werden zu lassen, haben wir eine Diaschau vorbereitet, die viele Erinnerungen wach werden lässt und uns manche Ereignisse ins Gedächtnis zurückruft. Ein wahrhaft schwieriges Unterfangen in einer knapp bemessenen Zeit 90 Jahre Vereinsgeschichte darzustellen. Wir mussten uns bei der Auswahl der Bilder große Beschränkungen auferlegen. Es ist ganz unmöglich, alle sportlichen Ereignisse darzustellen und alle erfolgreichen Sportler zu nennen. Unsere Absicht ist es, die Vergangenheit des Vereins lebendig werden zu lassen und erlebbar zu machen. Man muß es fühlen: Es ist unser Verein, wir gehören zu ihm, wir sind eine große Vereinsfamilie, für die wir unser Bestes tun wollen und für die wir uns engagieren. Sport ist doch etwas schönes und wenn noch eine gute Kameradschaft dazukommt, ist dies unersetzlich! Lassen Sie mich jetzt gleich eine wichtige Bemerkung einflechten. Sowohl im Verein wie auch in jeder Abteilung sollte es einen Chronisten geben ( bei einigen Abteilungen gibt es so etwas ähnliches bereits schon! ), der oder die Bilder sammelt und besondere Ereignisse schriftlich festhält. Denn vieles an Bildern und Ereignissen geht schon so langsam verloren! Allen, die uns geholfen haben mit Bildern, Beiträgen und Texten und mit Rat und Tat danken wir sehr herzlich ! Nun aber endgültig zu den Dias.
1891 bekommt Rommelshausen an der Remstal- Eisenbahn eine eigene Haltestelle. Dia 3
Die Menschen waren meist recht arm, dafür war das Leben nicht so hektisch. Aber sie mussten schwer arbeiten und sich plagen, ein Arbeitstag dauerte 10, 12 oder gar 14 Stunden und dies von Montag bis Samstag bei oft schlechter Bezahlung. Gründung des Turnvereins und des Kraftsportvereins Dia 4
Wie kam es zur Gründung der beiden Vereine. Können wir heute ermessen, was sich unsere Vorfahren und die für die Vereine verantwortlichen Männer und Frauen auf sich genommen und geleistet haben. Es war ihr Lebenswerk, es war ein Stück ihres Lebens. Wie bescheiden waren die Anfänge, wie bescheiden die Mittel, wie einfach das sportliche Training, wie klein die Wettkampfstätten. Daher sollten wir heute um so mehr schätzen, welche sportlichen Anlagen, welche Mittel und Sportgeräte uns allen zur Verfügung stehen. 3 Gründe führten wohl zur Gründung der Vereine:
Versetzen wir uns noch einmal in jene Jahre, in der die beiden Vereine gegründet wurden. Das Deutsche Reich war gerade 1871 gegründet worden mit einem Kaiser an der Spitze, nämlich Wilhelm I., König von Preußen. Die Kaiserzeit begann, Bismarck wurde Reichskanzler. Mitte des 19.Jahrhunderts, also vor 140 bis 150 Jahren ( solange ist das also noch gar nicht her ) begann das Industriezeitalter mit großen Veränderungen. 1869 wurde die Sozialdemokratische Arbeiterpartei gegründet, um die Arbeiter zu vertreten, die damals so gut wie keine Rechte hatten. Sie wurden mehr oder weniger ausgebeutet. Und schließlich ist Friedrich Ludwig Jahn ( Turnvater Jahn ) zu erwähnen, der die deutsche Turnbewegung begründete.
Dia 7
Nun zum Turnverein, dessen Geburt recht schwierig war. Es wurden 3 Versammlungen benötigt, Mitte des Jahres 1907 war es dann soweit. Im Protokoll heißt es ganz nüchtern: Nachdem das Kind geboren war, ging es unverzüglich an die Arbeit. Der Vereinsvorstand wurde gebildet: 1. Vorsitzender: Gottlob Epple, 2.Vorsitzender: Fritz Bubeck, Turnwart: Wilhelm Schaal, Kassier: Wilhelm Haller, Schriftführer: Christian Lederer, Beisitzer Gotthilf Bubeck. Der Turnbetrieb wurde fast sofort aufgenommen. Im Gasthaus Hirsch war das Vereins- und Übungslokal. Fast jeden Monat wurde für alle Mitglieder eine Versammlung und meistens im Jahr 2 Generalversammlungen abgehalten, manchmal auch 3. Bei der Monatsversammlung am 2.5.1908 wurde folgendes beschlossen: Jede Monats- oder Generalversammlung begann übrigens damit, die Beiträge einzuziehen Das 1. Sommer- bzw. damals hieß es Stiftungsfest fand am 12.Juli 1908 im " Langen Garten" statt. Festwirt war der Hirschwirt, Wilhelm Lidle. Große Attraktion war die Schiffsschaukel, die Schießbude und das Glücksrad. Der Turnverein war außerordentlichaktiv. Obwohl der Turnbetrieb im Saalbau zum Hirsch stattfinden konnte, war dies jedoch kein befriedigender Zustand, weil der Sal nicht immer zur Verfügung stand. So entschloß sich der Verein, einen Platz zur Erstellung einer Turnhalle zu erwerben. Bereits im Januar 1910 erwarb der Verein einen 4,41Ar großen Platz hinter dem früheren Gemeindeturnplatz ( beim Seeplatz ) zum Preis von 1 Mark pro qm. Dia 8
Höhepunkte im Vereinsleben waren entweder die Frühjahrs- Herbst oder Weihnachtsfeiern. Meistens begannen diese Veranstaltungen gegen 15 Uhr und endeten gegen 23 oder 24 Uhr. Dia 9 ( Die Theatergruppe im Jahr 1933 in Aktion –TV 10- ) Dann kam 1914 der 1. Weltkrieg. Dia 10
Dia 11
Durch die große Arbeitslosigkeit wanderten viele aktive Turner ins Ausland. Einen Höhepunkt in der Vereinsgeschichte bildete die Fahnenweihe im Mai 1924. In einer Versammlung 1929 wird festgestellt und beklagt, dem Turnen werde kein Interesse mehr entgegengebracht. Zur Abhilfe wird vorgeschlagen, einige neuzeitliche Geräte, wie z.B. Medizinbälle, anzuschaffen. Interview mit Erwin Kurz 2.Frage:
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